Jahresstraße
Jahresstraße
Anfang Januar
Jetzt liegt sie wieder vor mir,
die Straße eines neuen Jahres
Ganz schön lang ist die:
Ab heute noch 352 Tage.
In den Jahren zuvor war da durchaus eine freudige Erwartung.
Urlaube, Feste, Begegnungen würden auf mich warten.
Will ich am Anfang dieses Jahres wissen, was sein wird?
Ich könnte es mir ausmalen,
optimistisch – pessimistisch – realistisch -
und dann kommt doch wieder alles ganz anders..?!
Eine Freundin erinnerte mich kürzlich an eine Figur aus Michael Endes Buch „Momo“:
Beppo Straßenkehrer, der seiner Angst vor der Herausforderung
und der Länge der zu kehrenden Straße damit begegnet,
dass er immer nur an den nächsten Schritt denkt,
den nächsten Atemzug.
„Dann gerät man nicht außer Puste“, sagt er.
Ob mir das wohl gelingen könnte:
mich nur auf den nächsten Schritt zu konzentrieren,
den nächsten Atemzug?
Ich möchte Beppo sagen: „du hast eine gute Strategie gegen die Angst.
Darf ich noch was ergänzen, Beppo?
Ich vertraue darauf,
dass EINER mitgeht, von dem ich hoffe,
dass ER die ganze Straße im Blick hat.
Das macht den nächsten Schritt leichter.“
Astrid Alt
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