Du oder Sie
Du oder Sie
Du oder Sie?
Manche Sprachen machen da keinen Unterschied.
Unsere schon.
Eine Frage von Höflichkeit und Respekt,
manchmal auch von Philosophie, Kultur, Rang.
Du oder Sie?
Wenn ich nicht weiß, wie ich den anderen anrede(n darf),
vermeide jede direkte Anrede, flüchte mich ins „man“.
Ein Eiertanz des Vorbeiredens, bis es sich irgendwie klärt.
Du oder Sie?
Kann Vertrauen ausdrücken, Miteinander.
Oder Abstand, Unterschied, Macht.
Wechsel in die eine Richtung: eine Geste der Annäherung.
Wechsel in die andere Richtung: selten, schmerzlich, Distanzierung.
Du oder Sie?
Manchmal beneide ich Jesus, dass für ihn die Frage der Anrede keine Frage war.
Ganz klar: „Du“ und Vorname.
Ob Reicher oder Bettler, Frau oder Mann, Heilsuchender oder Priester.
Immer direkt, immer nah dran am Menschen.
Du.
Kein Massen-Du als Firmenphilosophie.
Sondern das persönliche Du der Liebe:
„Ich sehe Dich, wie Du bist.“
„Ich schaue Dich freundlich an.“
„Ich erblicke in Dir einen wunderbaren Menschen.“
„Du bist mir wichtig.“
„Mit Dir will ich zusammen sein.“
„Dich will ich verstehen.“
Dieses Du tut Herz und Seele gut!
Ist mein „Du“ das Du Jesu?
Und kann auch in meinem „Sie“ das Du der Liebe erklingen?
Sabine Menge
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