Die selige Nacht
Die selige Nacht
In diesem Jahr fällt in „meiner“ Pfarrei die Osternacht aus.
Wegen steigender Infektionszahlen.
So sehr ich die Vorsicht verstehe und unterstütze:
schon jetzt geht mir das richtig ab,
fehlt mir diese einzigartige Liturgie
in ihrer – gerade zu Beginn – so zarten und schlichten Schönheit:
diese eine Kerzenflamme inmitten der Nacht,
die die Verheißung in sich trägt
„Die Nacht wird hell wie der Tag,
wie strahlendes Licht wird die Nacht mich umgeben.“
Schon jetzt fehlt mir der anrührende Lobgesang auf dieses eine Licht,
der in tiefer Weisheit
meine menschliche Schwäche und Unvollkommenheit preist,
weil sie die Orte sind,
an denen ich Gott in meinem Leben besonders nah erfahre.
Doch das Geheimnis der Auferstehung wird nicht geringer,
weil wir keine liturgische Osternachtsfeier haben werden.
Wie immer wir daheim diese Nacht gestalten –
an zwei Gedanken will ich mich festhalten,
wenn wir in der Nacht unsere Osterkerze feierlich entzünden:
wenn Jesus Christus aufersteht,
so wird mich die Nacht, auch die Nacht der Pandemie, wie strahlendes Licht umgeben,
und er wird mir begegnen und helfen, gerade dort, wo meine Kraft zu Ende geht.
Sabine Menge
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