Anders
Anders
Ständig stolpere ich über dieses Wort
„anders“
Manchmal nervt mich die mittlerweile inflationäre Nutzung.
„Durch Corona ist alles anders“
„In diesem Advent ist alles anders!“
„Dieses Jahr wird Weihnachten ganz anders“
„Ob es im neuen Jahr wohl anders wird?“
Ich stöbere im Duden nach dem allgegenwärtigen Wort, und finde:
Anders ist gleichbedeutend mit: abweichend, ungleich, verschieden, fremd, neu, unbekannt, ungewohnt, ungewöhnlich, besser, schöner.
Ein ziemlich breites Spektrum!
Was geschieht, wenn ich „anders“ durch eines oder mehrere dieser Wörter ersetze?
- Durch Corona ist alles fremd…?
- In diesem Advent ist alles ungewohnt..., neu…verschieden…?
- Dieses Jahr wird Weihnachten abweichend…ungewohnt…ungewöhnlich…besser…?
- Ob es im neuen Jahr wohl schöner wird…?
Ich schreibe diesen Text am Beginn der Adventszeit – Sie lesen oder hören ihn wahrscheinlich rund um Weihnachten.
Vielleicht machen Sie mal den gedanklichen Vergleich:
was ist / war – im Sinne des vorhin genannten Wortspieles – tatsächlich anders?
Und wenn: wie anders…?
Ich wünsche Ihnen, dass es beim „Weihnachten wird alles anders…“ noch Handlungsspielraum gibt.
Vielleicht haben Sie ja wenigstens teilweise die Möglichkeit Einfluss darauf zu nehmen, in welchem Sinn Weihnachten „anders“ wird – außen oder innen…
Im Evangelium des heutigen Tages macht einer auch etwas anders: Zacharias willigt ein, dass sein neugeborener Sohn Johannes heißt - anders, als es die Tradition vorschreibt. Mit dem Ergebnis, dass seine vorher stumme Zunge wieder sprechen kann und dieser Johannes den Weg bereit macht für den Immanuel – den Gott mit uns – Jesus - der ganz andere, der heruntergekommene Gott.
Nachzulesen im Lukasevangelium, 1. Kapitel, Verse 57 - 66
Astrid Alt
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