An der Schwelle zur Nacht
An der Schwelle zur Nacht
Kurze Tage – lange Nächte…
An der Schwelle zur Nacht
ist das Schwere drückender
sind die Schatten dunkler
wird das Helle und Schöne verschluckt.
Ich habe entdeckt,
dass ich nicht kapitulieren muss
vor dem kürzer werdenden Tag
Ich habe mir angewöhnt
vor Beginn der Nacht
nicht tatenlos auf den Schlaf zu warten,
sondern
den Tag bewusst loszulassen
Ich erinnere mich an etwas,
das gut oder schön war
und lasse es in dankbarer Haltung
los
Ich spüre, was schwer war,
traurig oder mit Zorn belastet
spreche es aus
lasse es los
gebe es ab
manchmal verbunden mit einem Wunsch
oder einer Bitte
Ich gebe es ab,
nicht ans Universum dort draußen
Ich gebe es
in andere Hände
die Hände eines DU
das mir gegenüber
und gleichzeitig innwendig ist.
Astrid Alt
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